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Grünkohl zubereiten: So wird er richtig lecker

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von KatharinaCooks

3.11.2022

Grünkohl ist seit Jahren angesagt – und das zurecht: Denn er ist vielseitig und sehr gesund. Du weißt nicht, wie du ihn lecker zubereiten kannst? Ich verrate dir ein paar Tricks und tolle Rezepte, die dich garantiert überzeugen.

Darum ist Grünkohl so gesund

Im Vergleich zu anderen Kohlsorten beinhaltet er sehr viel Vitamin A, C, E und entzündungshemmendes Vitamin K. Außerdem ist Grünkohl mit nur 37 kcal pro 100 g kalorienarm. Du kannst dich also richtig schön satt essen.

Wo kommt Grünkohl her?

Grünkohl wird in Europa schon seit über 2000 Jahren zubereitet. Er stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.

Heute wird der krause Kohl vorwiegend in Mittel- und Westeuropa, Nordamerika sowie Teilen Afrikas angebaut. Er wächst schnell und ist anspruchslos.

Grünkohl-Saison: Wie der Erntezeitpunkt den Geschmack bestimmt

Grünkohl hat von September bis März Saison. Am besten schmeckt er aber, wenn er nach dem ersten Frost des Jahres geerntet wurde. Traditionell endet die Grünkohlsaison am Gründonnerstag vor Ostern.

Wird Grünkohl vor den ersten kalten Tagen geerntet, hat er meist einen herben Geschmack. Erst nach dem ersten Frost verschwinden die Bitterstoffe und sein Geschmack wird milder.

Grünkohl richtig waschen und vorbereiten

Wenn du frischen Grünkohl kaufst, brich die einzelnen Blätter vom Strunk ab. Sortiere bereits braun gewordene oder verwelkte Blätter aus.

Das Blattgrün der einzelnen Blätter kannst du gut mit den Händen vom Stiel abzupfen. Anschließend kannst du Sand und Erde vom Grünkohl unter fließendem Wasser abwaschen.

Grünkohl findest du auch bereits gewaschen und zerkleinert als Konserve in der Dose oder im Tiefkühlfach. Kohl aus der Dose schmeckt häufig säuerlicher als frischer Kohl.

Dagegen gibt es beim Tiefkühlkohl geschmacklich kaum einen Unterschied. Du musst lediglich die Auftauzeit im Blick haben.

Die richtige Zubereitung

Grünkohl roh genießen

Grüne Smoothies sind als gesunder Start in den Morgen bekannt. Die grüne Farbe stammt entweder von Spinat oder eben rohem Grünkohl.

Für unseren Wintersmoothie for Beginners gibst du 4 Blätter Grünkohl mit 2 Kiwis, 1 TL Zimt, 1 Birne, 1 EL Chiasamen, Saft von einer halben Zitrone, 0,25 TL Spirulina und 300 ml Wasser in einen Hochleistungsmixer.

Auch im Salat macht der Grünkohl eine tolle Figur! Ein tolles Aroma bekommt er in unserem Wintersalat mit Grünkohl, Mandarine und Rote Bete.

Damit die Grünkohlblätter schön weich werden und er bekömmlicher wird, massierst du sie sorgfältig mit dem Dressing ein und lässt es etwas ziehen.

Wintersalat mit Grünkohl Mandarine und Rote Bete in schwarzer Schüssel auf Holzbrett neben Gabel und Pinienkernen vor dunklem Hintergrund.
Mit Dressing einmassiert, wird der Grünkohl ganz weich und zart wie in unserem Wintersalat. Foto: SevenCooks

Grünkohl blanchieren

Blanchieren ist eine schonende Methode, um Grünkohl zuzubereiten und macht seinen Geschmack etwas milder.

Zum Blanchieren gibst du die klein gezupften Grünkohlblätter für 2-4 Minuten in kochendes Salzwasser. Anschließend gießt du den Grünkohl in einem Sieb ab und schreckst ihn mit kaltem Wasser ab.

Grünkohl kochen

Grünkohl kochen ist die traditionellste Art der Zubereitung. Dafür wird Grünkohl für ca. 2-4 Minuten in kochendem Salzwasser blanchiert, abgeschreckt und in einem Sieb gut ausgedrückt.

Anschließend fein gehackt und mit Schmalz und klein geschnittenen Zwiebeln anbraten. Danach den Grünkohl für ca. 30-45 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen und immer wieder mit Gemüsebrühe ablöschen.

Wir haben eine vegane Variante von gekochtem Grünkohl mit Kartoffeln und Räuchertofu.

Grünkohl mit Kartoffeln und Räuchertofu auf einem Teller, daneben  Grünkohlblätter und Besteck, von oben fotografiert.
So ein leckeres Pfannengericht mit Grünkohl und Kartoffeln ist im Winter ideal. Foto: SevenCooks

Grünkohl dünsten

Grünkohl kannst du ganz einfach dünsten. Dafür zupfst du die einzelnen Blätter in mundgerechte Stücke, erhitzt Öl in einer Pfanne und gibst den Grünkohl hinein.

Dabei fällt der Kohl zusammen, gibt seine Flüssigkeit ab und gart im eigenen Saft. Mit etwas Wasser oder Gemüsebrühe kannst du ihn ablöschen und zugedeckt weitergaren.

Wir servieren ihn gerne als schnelle Asia-Nudel-Pfanne.

Noch ein Pfannengericht, diesmal aber asiatisch: Asia-Nudel-Pfanne. Foto: SevenCooks

Was tun, wenn der Grünkohl zu bitter schmeckt?

Einige haben den Geschmack von Grünkohl als bitter in Erinnerung und es stimmt auch, dass er roh einen herben Geschmack hat.

Doch wenn du den Grünkohl blanchierst oder kochst, bekommt er einen milden fast nussigen Geschmack.

Achte auch beim Kauf darauf, dass er erst nach dem ersten Frost geerntet wurde. Dann hat er meist einen milderen Geschmack.

Ist dein Grünkohl auch noch nach dem Kochen zu bitter, dann gleiche das mit etwas Süßem, wie einer Prise Zucker, einem Teelöffel Honig oder Agavendicksaft aus.

Gut schmeckt auch Obst zu Grünkohl, wie zum Beispiel Birne.

Lagern, einfrieren und aufwärmen

Frischen Grünkohl erkennst du an großen dunkelgrünen Blättern, die quietschen, wenn du sie aneinander reibst.

Am besten lagerst du ihn im Gemüsefach deines Kühlschranks. Spätestens nach 4-5 Tagen solltest du ihn aber verarbeiten.

Weißt du schon vorher, dass du nicht den kompletten Grünkohl verbrauchen wirst, kannst du ihn problemlos einfrieren. Blanchiere dafür den fischen Grünkohl und friere ihn portionsweise ein.

Gekochten Grünkohl kannst du am nächsten Tag bedenkenlos aufwärmen. Meist schmeckt er dann sogar noch besser und entfaltet sein mildes Aroma.

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Titelbild: SevenCooks

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