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Äpfel lagern: Die besten Orte in Wohnung und Haus

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von Beke Enderstein

8.10.2022

Kühlschrank? Balkon? Keller? Jeder hat ein Plätzchen, an dem sich Äpfel lange lagern lassen. Ich zeige dir, wie lange sie dort frisch und knackig bleiben. Und wie sie sich am wohlsten fühlen.

Frühäpfel oder Lageräpfel? Nicht jede Sorte lässt sich lange lagern!

Bevor du deine Äpfel in Winter- oder Sommerschlaf schickst, solltest du sie etwas besser kennenlernen. Denn nicht jede Sorte lässt sich lange lagern.

Frühäpfel sind zum Teil schon Mitte Juli reif, halten sich nach der Ernte aber nur zwei bis drei Wochen.

Dazu zählen die Sorten Klarapfel, Alkmene und Gravensteiner.

Mein Tipp: Schnell aufessen oder was Leckeres draus machen, wie unser Apfelmus.

Apfelmus in kleinem Glas neben zwei Zimtstangen vor hellem Hintergrund.
Unser unschlagbares zuckerfreies Apfelmus. Foto: SevenCooks

Wie der Name vermuten lässt, hast du an Lageräpfeln länger deine Freude. Hierzulande werden sie ab September geerntet – und halten sich bei liebevoller Behandlung mehrere Monate.

Typische Lageräpfelsorten sind Elstar, Boskoop oder Topaz.

Das Schöne an Lageräpfeln: Sie werden mit der Zeit sogar noch leckerer, weil der Zuckergehalt steigt. Nach ein paar Wochen haben sie ihr volles Aroma entfaltet.

Wie lange kann ich Äpfel lagern?

Wie lange du letztlich Freude an deinen Äpfeln hast, hängt vom Lagerort ab.

  • Eine Woche: bei Zimmertemperatur

  • Einen Monat: im Kühlschrank

  • Mehrere Monate: im Keller / Dachboden (unter optimalen Bedingungen – mehr dazu gleich)

Ein Hinweis: Lagerst du Äpfel lange, können Aroma und Konsistenz leiden und auch der Gehalt an Mikronährstoffen nimmt ab, insbesondere der Vitamin-C-Anteil.

Äpfel im Keller lagern

Der beste Ort um Äpfel für mehrere Monate zu lagern ist ein kühler, dunkler und gut belüfteter Keller mit ausreichend Luftfeuchtigkeit.

Bei etwa 4 Grad fühlen sich Äpfel besonders wohl.

Alternativ bietet sich auch ein Dachboden an, der die gleichen Kriterien erfüllt. Ist die Luft zu trocken, schrumpeln die Äpfel.

Äpfel neben anderem Herbstgemüse auf einem Holzbrett.
Foto: SevenCooks

Um eine unzureichende Luftfeuchtigkeit zu verhindern, kannst du die Äpfel mit ausgedienten Plastiktüten bedecken. Damit die entstehende Feuchtigkeit entweichen kann und die Äpfel nicht schimmeln, hat es sich bewährt, ein paar kleine Löcher in die Tüte zu stechen.

Äpfel zum Lagern im Keller vorbereiten

Bevor du deine Äpfel in den Winterschlaf schickst, solltest du ein paar Dinge beachten, damit es ihnen auch gut geht:

  • Vor dem Einlagern musst du die Äpfel auf mögliche Stellen bzw. Schäden kontrollieren.

  • Äpfel mit kleinen Beschädigungen solltest du zeitnah verzehren. Nur Äpfel mit unbeschädigter Schale eignen sich zum Einlagern.

  • Zum Lagern der Äpfel bietet sich eine saubere und trockene Holzkiste an. Alternativ kannst du Zeitungspapier auf einem Regal auslegen.

  • Damit ausreichend Luft zirkulieren kann, sollten sich die Äpfel nicht berühren. Beim Stapeln oder dichten Nebeneinandersetzen können Druckstellen entstehen, die das Risiko einer Schimmelbildung erhöhen.

  • Du solltest immer nur eine Apfelsorte pro Obstkiste lagern

  • Kontrolliere die Äpfel regelmäßig auf Beschädigungen und sortiere faule Äpfel aus. Die Fäulnis kann sich schnell auf die anderen Äpfel ausbreiten.

Lagern im Kühlschrank

Nicht jeder von uns besitzt den Luxus eines eigenen Kellers oder eines Dachbodens. Daher muss in der heutigen Zeit eine andere Lösung her.

Zur vorübergehenden Lagerung von Äpfeln eignet sich das Gemüsefach deines Kühlschranks am besten. Damit Boskop, Elster, Jonagold und Co. schön knackig bleiben, empfehle ich dir, die Äpfel zusätzlich in ein feuchtes Geschirrtuch zu wickeln.

Geviertelte Äpfel mit Schäler auf Schneidebrett mit dunkelgrauem Hintergrund, von oben seitlich fotografiert.
Foto: SevenCooks

Interessant: Früher, als es noch keinen Kühlschrank gab, wurden Äpfel und sonstige zu kühlende Lebensmittel in einem kleinen Küchenschrank direkt unter dem Fenster gelagert. In einigen Altbauten sind diese alten „Kühlschränke“ noch erhalten.

Lagern bei Raumtemperatur

In der Küche oder im Obstkorb auf dem Tisch sollten Äpfel allenfalls kurzfristig gelagert werden. Eine Woche halten sie es dort schon mal aus. Ansonsten nimmt nicht nur der Genussfaktor ab, sondern auch der gesundheitliche Nutzen sinkt mit zunehmender Lagerung.

Darum solltest du Äpfel nicht zu nah an anderem Obst oder Gemüse lagern

Da Äpfel das Gas Ethylen (Reifegas) abgeben, solltest du sie immer separat von anderen Obst- und Gemüsesorten lagern. Ansonsten nimmt die Haltbarkeit und die Frische der anderen Obstsorten ab. Daher ist der klassische Obstkorb aus Apfel, Banane und Trauben eigentlich nur dann sinnvoll, wenn das Obst am gleichen Tag verzehrt wird.

Kann ich Äpfel auf dem Balkon aufbewahren?

Ein Balkon eignet sich nur bedingt zur Lagerung von Äpfeln. Während die niedrigen Temperaturen um 4 Grad draußen vor allem im Sommer unrealistisch sind, kann Frost im Frühling, Herbst und Winter nicht ausgeschlossen werden.

Warum sich Temperaturen von unter einem Grad nicht zur Lagerung von Äpfeln eignen, verrate ich dir weiter unten.

Gelagerte Äpfel mit Punkten: Kann ich die noch essen?

Ist dir vielleicht schon aufgefallen: Gelagerte Äpfel haben oft kleine braune Punkte. Die sogenannte Apfelstippe. Die ist gesundheitlich unbedenklich, schmeckt aber vielleicht etwas bitter. Du kannst sie problemlos wegschneiden.

Kann ich Äpfel einfrieren?

Ganze Äpfel eignen sich nicht zum Einfrieren, da die Zellstruktur durch den Temperaturabfall platzt: Es bilden sich aus dem Apfelsaft kleine Eiskristalle, die mehr Raum benötigen als die Flüssigkeit. Nach dem Auftauen verändert sich die Konsistenz des Fruchtfleisches erneut: Der Apfel wird matschig – noch dazu leidet das Aroma.

Falls die Apfelernte besonders üppig ausgefallen ist, du aber keinen Keller besitzt, kannst du die Äpfel zu Apfelkompott verarbeiten, abkühlen lassen und dann einfrieren. Alternativ bietet es sich an, das heiße Apfelmus einzuwecken.

Lesetipps:

Titelbild: SevenCooks

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