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Schneller kochen mit der Tofu-Alternative aus Kichererbsen

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von SimonCooks

16.5.2022

[enthält Werbung] Für alle, die klassischen Soja-Tofu nicht mögen, aber sich eine vielseitige Zutat wünschen, die schnell zubereitet ist und zu fast allem passt: Diese nährstoffreiche Alternative ist absolut clean und aus regionalen Zutaten.

Endlich eine Alternative zu Soja-Tofu

Soja-Tofu gehört nicht zu meinen Lieblingszutaten. Weder Geschmack noch Konsistenz begeistern mich. Und das ist ziemlich schade.

Würde mir Soja-Tofu besser schmecken, wäre mein Leben viel einfacher. Warum? Tofu ist schnell zubereitet, eine gute pflanzliche Proteinquelle und unglaublich vielfältig: Er macht sich gut in Curry, Burger, Salat und Pasta.

Diese Vorteile entgehen mir, weil ich auf Soja-Tofu meist lieber verzichte.

Besser gesagt: Sie entgingen mir. Bisher. Denn ich hab einen neuen Tofu entdeckt, der ebenso schnell zubereitet, vielfältig und nährstoffreich ist, aber einen entscheidenden Vorteil hat: Ich mag ihn.

Diese Alternative heißt: Kofu von Zeevi.

Das steht für "Tofu aus Kichererbsen".

Endlich habe ich eine Quick-and-easy-Zutat, mit der ich das schnelle Mittag- oder Feierabendessen aufpimpen kann.

Ich muss weder lange in der Küche stehen, noch mich mit halbfertigen Gerichten zufrieden geben, denen irgendwie etwas fehlt.

Kofu bereichert jeden Salat, wie diesen aus Couscous. Foto: SevenCooks

Mit Kofu von Zeevi kocht man einfach und schnell:

  1. Öl in der Pfanne erhitzen,

  2. Kofu anbraten,

  3. fertig.

Innerhalb von 5 Minuten habe ich so die Grundlage für mein schnelles Abendessen oder ein fades Gericht nährstoffreich aufgepimpt.

Suchst du auch nach einer Alternative zu Soja-Tofu? Oder willst du deine Küche um eine blitzschnelle, flexible Zutat erweitern?

Dann solltest du Kofu auch mal ausprobieren.

(Abkürzung: Keine Lust viel zu lesen? Du willst deine eigenen Erfahrungen sammeln? Hier findest du eine Liste aller Kofu-Verkaufststellen.)

Du willst mehr erfahren? Dann verrate ich dir jetzt, wo Zeevis Kofu herkommt und was drin steckt (Spoiler: Er enthält nur natürliche Zutaten, die Kichererbsen kommen sogar aus Deutschland.)

Und natürlich zeige ich dir, was man aus Kofu Leckeres kochen kann, wenn man wenig Zeit hat. Denn mein Kollege Pauli und ich haben die Zubereitung ausgiebig getestet.

Das ist Kofu: lange Tradition, kein kurzlebiger Trend

Geht's dir auch so: Du hörst von einer neuen Wunderzutat und denkst, "Ahja, das ist wohl der neueste Trend, der in drei Wochen wieder vorbei ist"?

Ich muss gestehen: Das dachte ich, als ich das erste Mal von Kofu hörte. Doch schnell wurde mir klar, dass ich damit falsch lag.

Von wegen kurzlebiger Trend. Kofu wurde nicht vor ein paar Monaten in einer Hipster-Küche erfunden. Er hat eine Jahrhunderte alte Tradition.

Das Volk der Shan in Myanmar gibt sein Rezept für Kichererbsentofu von Generation zu Generation weiter. Weshalb er auch als "Shan-Tofu" oder "Burmese Tofu" bekannt ist.

Doch man muss gar nicht ans andere Ende der Welt reisen, um auf den Kofu-Spuren zu wandeln. Es reicht ein kurzer Trip nach Sizilien, um sich Kichererbsenbratlinge namens "Panelle" als Streetfood einzuverleiben.

Und wie hat er es jetzt zu uns in die deutschsprachigen Lande geschafft? Mit einem kleinen Umweg über Israel. Denn von dort stammt Zeevi Chaimovitch.

Zeevi ist absoluter Kichererbsenfan und hat bereits einen sehr erfolgreichen Hummus kreiert. Fast logisch, dass er sich danach fragte, was man aus Kichererbsen sonst noch machen kann.

Als er zum ersten Mal Kichererbsen-Tofu probierte, hat er sich gewundert. Darüber, dass etwas so Leckeres und Praktisches in Europa bisher noch nicht hergestellt wurde.

Das wollte er ändern und hat sich mit zwei Menschen zusammengetan, die von gesunden Lebensmitteln ebenso begeistert sind und einige Erfahrung in der Herstellung mitbringen: Jörn Gutowski, dem Gründer von TRY FOODS, und Markus Treiber, dem Mann hinter dem Berliner Treiber-Tofu.

Zusammen machen sie seit Herbst 2020 in ihrer Berliner Manufaktur den Zeevi Kofu. Mit Bio-Kichererbsen aus Sachsen Anhalt.

Absolut clean: Das steckt in Kofu

Aber was ist denn nun sonst noch drin außer Kichererbsen? Und wie macht man Kofu überhaupt?

Was drinsteckt, ist schnell erzählt: Wasser, Kichererbsen und Gewürze.

Und auch um die Herstellung zu erklären, braucht man keinen abendfüllenden Spielfilm:

  1. Schritt: Getrocknete Kichererbsen zu einem feinen Mehl vermahlen.

  2. Schritt: Das Mehl mit Wasser, Salz und Gewürzen zu einem Brei kochen (ähnlich wie Polenta).

  3. Schritt: Den Brei in einer Form auskühlen lassen, bis er fest ist.

Fertig.

So clean wie der Herstellungsprozess sind auch die Zutaten. Alles bio, auch die Kichererbsen, die sogar in Deutschland angebaut werden.

Was am Ende herauskommt ist vegan, glutenfrei, zuckerfrei und ballaststoffreich.

Warum ich mich so über Kichererbsen freue

Ich freu mich immer wie ein kleines Kind, wenn etwas nicht nur gesund ist, sondern auch lecker und praktisch.

Damit du dieses Gefühl auch hast, möchte ich dir hier ganz kurz (versprochen!) sagen, was die Kofu-Hauptzutat, Kichererbsen, so toll macht.

Denn Kichererbsen werden nicht umsonst von Ernährungsberatern rund um den Globus empfohlen.

Hier in aller schneller ihre Top 5 Eigenschaften:

  1. Sie stecken voller Ballaststoffe. Ein Stoff, mit dem fast alle von uns unterversorgt sind.

  2. Sie enthalten mehr Protein als manche Fleischsorte. Nicht nur für Veganer und Vegetarier sind sie damit eine willkommene Bereicherung auf dem Speiseplan.

  3. Ihr Kalzium-Gehalt ist so hoch wie der von Milch.

  4. Hinzu kommen nennenswerte Mengen Eisen. Eine Portion à 165 g deckt ein Viertel des Tagesbedarfs

  5. Und auch Vitamine fehlen nicht. Kofu enthält die Vitamine A, B6, C, E und K.

Kofu im Küchentest

Bei uns geht Probieren über Studieren. Oder anders gesagt: Man kann viel über Produkte schreiben, aber die Wahrheit zeigt sich in der Küche.

Deshalb haben mein Kollege Pauli und ich die SevenCooks Küche für ein paar Stunden in Beschlag genommen und Kofu in seinen verschiedenen Geschmacksrichtungen auf Herz und Nieren getestet.

Wir sind dabei schön alltagstauglich geblieben und haben uns auf Rezepte konzentriert, die man sich spontan zum Mittag- oder Abendessen kredenzen kann, wenn der Hunger groß, aber Zeit und Lust zu kochen, eher gering sind.

Wie schmeckt Kofu eigentlich?

Lass mich diese wichtige Frage beantworten, bevor wir uns ans Kochen machen.

Kofu gibt es in vier Geschmacksvarianten. Ich verrate dir zu jeder Variante, für welches Gericht sie sich meiner Meinung nach besonders gut eignet.

Pur: Die pure Variante ist nur leicht mit Salz und Kurkuma gewürzt, wodurch der angenehme Eigengeschmack gut zur Geltung kommt. Und wodurch du mit dieser Variante bei der Zubereitung die meisten Freiheiten hast. Kurz: Du kannst ihn würzen, wie du möchtest. Beim Couscous-Salat-Rezept weiter unten findest du einen Tipp für eine leckere Panade.

Mediterran: Italien im Mund. Uns hat diese Variante an Pesto Genovese erinnert. Entsprechend macht sie sich sehr gut für alle Gerichte mit Mittelmeerflair. Allen voran natürlich Pasta. Aber auch auf dem Burger hat sie uns gut geschmeckt.

Falafel: Der Name ist Programm. Diese Variante schmeckt nach Falafel. Und eignet sich deshalb auch super für Salate, wie unseren Couscous-Salat (mehr dazu gleich) oder in Wraps. PS: Uns haben die angebratenen Kofu-Falafel-Würfel auch pur gut geschmeckt. So gut, dass wir aufpassen mussten, dass am Ende noch genug fürs Fotoshooting übrig blieb. Zum Glück haben wir wie immer großzügig gekocht. Diese Würfel sind definitiv eine gesunde Snack-Alternative zu Chips & Co.

Smoky: Das Kichererbsen-Pendant zu Räuchertofu. Die feine Rauchnote erhält er vom Rauchsalz, das 160 Stunden über Buchenholz geräuchert wird. Für uns eine Lieblingszutat auf dem Burger, aber im Endeffekt überall einsetzbar, wo du dir Räucheraroma wünschst: Sei es in Salat, Pasta, Suppe (!) oder natürlich in Leckereien der Levanteküche wie Hamshuka und Baba Ghanoush.

Rezept-Test 1: Der schnelle Burger

Unser erstes Testrezept ist von der Art "Schauen wir mal, was wir noch im Kühlschrank haben". In unserem Fall fanden wir dort einen Baukasten für einen leckeren Gemüseburger:

  • Burger Buns

  • Tomaten

  • Gurke

  • Sauerrahm für eine selbstgemachte Soße

Den Hauptdarsteller unserer Kreation mimte Kofu in den Geschmacksrichtungen Smoky und Mediterran.

Foto: SevenCooks

Die Zubereitung ist wirklich einfach:

  1. Etwas Öl in der Pfanne erhitzen. Während es heiß wird, Kofu in vier Scheiben teilen. Also einma quer und einmal längs durchschneiden.

  2. Die Scheiben scharf anbraten, bis sie außen kross sind. Zwischendurch natürlich wenden. Dauert maximal 5 Minuten.

  3. Burger in gewünschter Reihenfolge belegen.

Rezept: Hier findest du das ausführliche Rezept für Veganen Burger mit Kichererbsentofu zum Nachbrutzeln.

Und geschmeckt hat's natürlich auch:

Foto: SevenCooks

Rezept-Test 2: Ein Salat, der satt macht

Ich mag Salat, aber oft werde ich davon nicht satt. Deshalb ergänze ich ihn durch eine sättigende Extrazutat – und dafür ist der proteinreiche Kofu genau das Richtige.

Wir haben uns für einen Couscous-Salat entschieden, der neben Kofu und dem namensgebenden Couscous außerdem Gurke, Oliven, Petersilie, ein paar Gewürze und Granatapfelkerne (optional) enthält.

Rezept: Hier geht's zum ausführlichen Rezept für Couscous-Salat mit Kichererbsentofu.

Foto: SevenCooks

Den Kofu haben wir hierfür ebenfalls scharf in der Pfanne angebraten. Mit einem kleinen Unterschied: Pauli hat ihn nicht in vier Scheiben geteilt, sondern in Würfel geschnitten. Und diese Würfel vor dem Anbraten in einer Mischung aus Speisestärke, Knoblauchpulver, Kreuzkümmel und Koriander paniert.

Foto: SevenCooks

Anbraten vs. Backofen

Wenn wir schon mal in der Küche stehen, dann probieren wir natürlich alles aus. Deshalb haben wir Kofu Pur mit Olivenöl bestrichen und bei 220 Grad in den Backofen gesteckt.

Foto: SevenCooks

Nach knapp 10 Minuten kam er fertig zum Vorschein. Und ich muss sagen: Auch diese Zubereitungsart funktioniert gut.

Welche Zubereitung man bevorzugt, hängt schlicht davon ab, worauf man steht:

  • Wenn du eine knusprige Kruste willst, dann empfehle ich dir die Pfanne. Indem du ihn dort scharf anbrätst, machst du ihn außen kross und kommst in den Genuss einer wunderbar-cremigen Füllung.

  • Magst du es weniger knusprig, dafür eher fluffig, ist der Backofen das Gerät deiner Wahl.

Noch mehr Rezepte mit Kofu

Du suchst weitere Inspirationen, was du mit Kofu zubereiten kannst?

Hier geht's zu all unseren Kofu-Rezepten.

Fazit: Ein gesunder Helfer für die schnelle Küche

Für mich schließt Kofu von Zeevi eine Lücke. Als jemand, dem Soja-Tofu keine Begeisterungsschreie entlockt, freue ich mich über eine wahnsinnig flexible Zutat, mit der ich so ziemlich jedes Gericht nährstoffreich aufpimpen kann, das mir einfällt.

Von Burger bis Shakshuka. Von Salat bis Pasta. Von Suppe bis Gemüseschnitzel.

Und das in wenigen Minuten. Denn in der Pfanne ist Kofu nach maximal 5 Minuten fertig.

Da ich beim Essen nicht nur darauf achte, was mir schmeckt und meinem Körper gut tut, sondern auch mit mindestens einem Auge auf die Umwelt schiele, freue ich mich besonders über die kurze und umweltfreundliche Zutatenliste:

Alles Bio-Qualität. Und die Kichererbsen werden (anders, als man vielleicht zunächst vermutet) nicht eingeflogen, sondern regional angebaut, in Sachsen-Anhalt.

Da freut sich dann tatsächlich nicht nur mein Körper, sondern auch die Umwelt.

Ob Kofu auch was für dich ist? Probier's einfach mal aus. Hier findest du eine Liste mit Verkaufstellen (sowohl online als auch bei dir vor Ort).

Vielleicht geht's dir wie mir und du findest in Kofu einen schnellen Küchenhelfer, der dir einiges an Zeit und Arbeit spart, ohne dass du Abstriche bei Gesundheit und Umweltliebe machen musst.

Titelfoto: SevenCooks

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