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Inhaltsverzeichnis:
Ein Speiseplan, der gleichzeitig allen Menschen weltweit eine gesunde Ernährung ermöglichen und den Planeten schützen soll.
Diese Ernährungsempfehlung stammt von der EAT-Lancet-Kommission, einer Gruppe von 37 internationalen Experten verschiedenster Fachgebiete, wie Gesundheit, Landwirtschaft, Politikwissenschaften und Umweltforschung.
Die gesunde Referenzdiät besteht größtenteils aus Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und ungesättigten Ölen. Geflügel und Meeresfrüchte kommen darin nur in geringen Mengen vor. Auf rotes sowie verarbeitets Fleisch, zugesetzten Zucker, raffiniertes Getreide und stärkehaltiges Gemüse soll nach Möglichkeiten verzichtet werden.
Wie ein solcher Speiseplan im Detail aussieht, habe ich dir in diesem Artikel zusammengefasst.
Quelle: Hier geht es zum ausführlichen Report der EAT-Lancet-Kommission
Damit du weißt, wie du die Lancet-Kommission einzuordnen hast, habe ich dir einige aussagekräftige Kernpunkte aus ihrem englischsprachigen Report übersetzt und zusammengefasst:
Die interessanteste Frage ist natürlich: Was darf man essen, um die Forderungen der Lancet-Kommission zu erfüllen? Sprich: Mit welchem Speiseplan schützt man gleichzeitig seine Gesundheit und den Planeten?
Um diese Frage zu beantworten, hat die Kommission einen Beispielplan erstellt, den ich dir im Folgenden vorstellen möchte.
Ein paar Informationen vorneweg: Der Plan eignet sich laut Ersteller für alle Menschen ab zwei Jahren. Jüngere Kinder haben spezielle Bedürfnisse, die der Plan nicht abdeckt.
Der Speiseplan bezieht sich auf einen Tag und enthält etwa 2.500 Kilokalorien.
Er ist nach Lebensmittelgruppen unterteilt, wie Kohlenhydraten oder Fetten. Für jede Gruppe gibt er eine Empfehlung, wie viele Gramm du davon pro Tag essen sollst und zeigt gleichzeitig, wie viele Kalorien diese Menge enthält.
Die Ersteller haben versucht mit ihrem Plan auf die Ernährungsgewohnheiten und Lebensmittelverfügbarkeiten verschiedener Kulturen und Regionen Rücksicht zu nehmen. Deshalb findest du hinter jeder Empfehlung in Klammer eine Art Toleranzbereich. Dieser Bereich zeigt, wie viel du von den besagten Lebensmitteln mindestens und höchstens essen sollst.
Hier sind die Empfehlungen:
Vollkorn
Knollen oder stärkehaltiges Gemüse
Gemüse
Obst und Früchte
Milchprodukte
Tierische Proteinquellen
Hülsenfrüchte
Hinzugefügte Fette
Zugefügter Zucker
Den Plan eins zu eins im Alltag umzusetzen ist zugegeben nicht ganz einfach.
Wieso?
Wie im vorherigen Abschnitt erklärt, arbeitet der Speiseplan mit Toleranzbereichen. Die Empfehlung für Erdnüsse liegt beispielsweise bei 0 bis 75 Gramm pro Tag.
Falls du gegen Erdnüsse allergisch bist, wirst du sie nicht auf deinem Speiseplan sehen wollen.
Die Frage ist nun: Womit gleichst du den Kalorienverlust aus?
Du könntest zum Ausgleich mehr Kartoffeln essen, die enthalten auch Kalorien – in Form von Kohlenhydraten. Allerdings sind Nüsse darüber hinaus ein guter Fettlieferant. Davon findest du in Kartoffeln nicht viel. Wie gleichst du diesen Verlust aus?
Du siehst: Sobald man von der exakten Empfehlung abweicht, wird es kompliziert.
Es stellt sich dann immer die Frage, wie man den Plan anpasst, sodass man alle Nährstoffe – Mikro und Makro – in ausreichender Menge zu sich nimmt.
Vor demselben Problem stehst du, wenn dein Kalorienbedarf von den empfohlenen 2.500 Kilokalorien abweicht.
Wer einen Bürojob hat und sich auch in der Freizeit wenig bewegt, braucht meist deutlich weniger. Wer hingegen sehr aktiv ist oder einen körperlich anspruchsvollen Beruf hat, braucht mehr.
Obwohl der Plan mit seinen Toleranzbereichen sehr flexibel scheint, ist er das auf den zweiten Blick nicht.
Aber das war – so zumindest meine Einschätzung – auch nicht das Ziel der Forscher. Ich erkläre dir das in meinem Fazit im nächsten Abschnitt genauer.
Eine Schwierigkeit, die sofort ins Auge sticht: Manche der empfohlenen Mengen sind extrem klein. Besonders deutlich wird das anhand der Ei-Empfehlung. 13 Gramm Ei, das ist vielleicht ein Viertel eines kompletten Eis. Hieran wird deutlich, dass man den Speiseplan kaum eins zu eins umsetzen kann. Er soll vielmehr Orientierung liefern und das Bewusstsein schärfen: Ich glaube nicht, dass die Forscher möchten, dass du pro Tag 13 Gramm Ei zu dir nimmst. Stattdessen zeigen sie mit dieser Empfehlung: Eier solltest du selten essen – etwa eines alle vier bis fünf Tage.
Ein weiterer Punkt, den bereits viele Kritiker angebracht haben, ist, dass die Empfehlungen sehr stark von den Gewohnheiten vieler Menschen abweichen.
Nehmen wir zum Beispiel Deutschland zum Vergleich: Der Verzehr von Schweinefleisch liegt hierzulande im Jahr bei knapp 35 Kilogramm pro Person. Die Empfehlung der Lance-Kommission lautet hingegen: 2,5 Kilogramm.
Ein deutlicher Unterschied. Und Kritiker fragen sich, wie man es schaffen will, Menschen so radikal umzuerziehen.
Meine Antwort darauf: Wir müssen es schaffen. Und deshalb müssen wir auch einen Weg finden. Denn die Kommission hat recht – so wie sich die Gesamtheit der Menschen derzeit ernährt, ist es nicht nur unfair, es wird auch nicht allzu lange funktionieren, ohne dass uns die Umwelt eine saftige Rechnung ausstellt.
Die Gedanken und Ziele, die hinter der Planetary Health Study stecken, sind wichtig und wertvoll: Die aktuelle wissenschaftliche Forschungslage zeigt sehr deutlich, dass die Art und Weise, wie sich die Menschen vielerorts ernähren, keine Zukunft hat.
Wie die Bevölkerungen der Industrienationen, darunter auch Deutschland, mit Lebensmitteln umgehen, wird auf Dauer nicht gut gehen.
Nicht für den Menschen, der sich im wahrsten Sinne des Wortes "krank isst". Und auch nicht für den Planeten, der unter der Beanspruchung durch die Lebensmittelproduzenten bereits jetzt ächzt und stöhnt.
Doch, wenn wir von globaler Ernährung sprechen, geht es um viel mehr, als darum, ob wir Menschen in den Industrienationen zehn Jahre länger leben oder nicht.
Es geht um weltweite Gerechtigkeit. Ja: um Gerechtigkeit.
Denn wir essen auf Kosten anderer. Das Ausmaß, in dem wir tierische Produkte konsumieren, ist im Wortsinn "asozial". Es ist ungerecht.
Wieso? Weil unsere Ernährungsweise nur für einen relativ kleinen Teil der Weltbevölkerung funktioniert. Wollte die ganze Welt so viel Fleisch, Milch und Eier essen, bräuchten wir mehrere Planeten, um die Ressourcen dafür zur Verfügung zu stellen.
Deshalb ist es schon aus Fairness-Gründen nicht okay, weiter so zu leben.
Aber "Fairness" ist ein lächerlicher Begriff, wenn man sich bewusst macht, dass über 800 Millionen Menschen auf der Welt Hunger leiden. Die zehnfache Bevölkerung Deuschlands hat nicht genug zu essen, während wir jedes Jahr Tonnen von Lebensmitteln wegwerfen – ohne dass die meisten von uns deswegen auch nur einen Tag lang hungern müssen.
Es geht bei der Planetary Health Diet also nicht darum, dass WIR uns ein Stückchen gesünder ernähren. Es geht darum, eine Ernährungsweise zu finden, mit der sich ALLE Menschen auf der Welt gesund ernähren könne. Und zwar DAUERHAFT. Weil der Planet es schafft, die Ressourcen dafür langfristig zur Verfügung zu stellen.
Davon, das zu erreichen, sind wir noch weit entfernt. Es braucht ein grundsätzliches Umdenken. Und auch die entsprechenden Gesetze, um den Umschwung zu unterstützen. Denn derart radikale Veränderungen – das ist zumindest meine Interpretation der Geschichte – geschehen leider nicht dadurch, dass plötzlich alle Menschen einsichtig werden.
Dementsprechend soll die Planetary Health Diet – und das ist wieder meine Interpretation – auch keine alltagsnahe Empfehlung sein, die wir sofort umsetzen. Sie will vielmehr einen Weg aufzeigen. Und deutlich machen, dass es eine realistische Lösung für ein globales Problem gibt.
Daraus Speisepläne zu entwickeln, die alltagstauglich sind, ist eine Aufgabe, die sich aus diesen Erkenntnissen ergibt. Um den Menschen weltweit zu helfen, braucht es nicht einen universellen Plan – es braucht viele Pläne, die auf die individuellen Bedürfnisse verschiedener Gruppen eingehen.
Diese Pläne müssen sich nicht zuletzt nach der Lebensrealität der Menschen richten. Also auch die Frage beantworten: Was können sie sich leisten?
Und sie müssen darauf Rücksicht nehmen, welche Lebensmittel für die jeweiligen Menschen verfügbar sind, also auch regionale Aspekte miteinbeziehen.
Wir bei SevenCooks möchten dazu auf unsere Weise einen Beitrag leisten, indem wir das Kochen mit frischen, regionalen und großteils pflanzlichen Zutaten vereinfachen. Denn unterm Strich ist die Kernforderung der Lancet-Kommission nichts Neues. Sie wird nicht nur bei SevenCooks, sondern von vielen Köchen und Ernährungswissenschaftlern weltweit proklamiert – und das schon seit Jahren: Der Großteil der Ernährung sollte aus frischen pflanzlichen Zutaten bestehen. Aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Co.
Aber Projekte wie die Planetary Health Study sind ungemein wichtig, weil sie einer alten Überzeugung neue Aufmerksamkeit verschaffen.
Titelbild: Ella Olsson (Pexels)
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