Nachhaltigkeit

3 Foodtrends 2019, die gut für dich und den Planeten sind

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von SimonCooks

31.1.2019

Jedes Jahr ein neues Trendfood – das ist doch langweilig. Ich habe nach Trends gesucht, die unsere Art zu essen und einzukaufen dauerhaft prägen können und dabei drei richtig spannende Entwicklungen entdeckt.

Ich habe gelesen: 2019 wird das Jahr der schwarzen Sapote, einer Frucht aus Mexiko, die nach Schokopudding schmecken soll. Das klingt verführerisch und vielleicht werde ich mal eine probieren. Aber eigentlich geht es mir um etwas anderes, wenn ich nach Foodtrends Ausschau halte.

Nämlich um langfristige Entwicklungen hin zu mehr Genuss, mehr Nachhaltigkeit – eben um eine Entwicklung, die nicht nur lecker ist, sondern auch gut für den Körper und am besten den ganzen Planeten.

Ja, solche Entwicklungen gibt es tatsächlich. Ich habe drei davon entdeckt, die ich dir vorstellen möchte.

Plant Based is the new Black

Falls du ihn noch nicht kennst, möchte ich dir jemanden vorstellen: den Flexitarier. Was das ist? Ein Mensch, der sich ausgewogen und pflanzenbasiert ernährt, aber nicht komplett auf Fleisch und Fisch verzichtet. Eben eine Kreuzung aus „flexibel“ und „Vegetarier“.

Die Wortneuschöpfung mag etwas albern klingen – zumindest in meinen Ohren –, aber Menschen, die sich auf diese Weise ernähren gibt es immer mehr. Sie haben viel übrig für frisches Obst und Gemüse, sind dabei aber nicht so konsequent wie Vegetarier oder gar Veganer. Man könnte sagen, sie sehen die Sache etwas lockerer: „Ein, zwei Mal Fleisch pro Woche ist schließlich nicht schlimm, wenn man dabei auf Qualität und Tierwohl achtet, oder?“

Tatsächlich legen diese Menschen bei der Ernährung auf diesselben Dinge Wert wie viele Veganer und Vegetarier: Gesundheit, Nachhaltigkeit und Tierschutz. Nur mit den Etiketten „vegan“ und „vegetarisch“ können sie nicht viel anfangen. Sie klingen für sie zu dogmatisch.

Das hat dazu geführt, dass immer mehr Hersteller ihre pflanzlichen Produkte als „plant based“ deklarieren, um diese Zielgruppe nicht zu verschrecken, wie Hanni Rützler in ihrem jährlich erscheinenden Foodreport schreibt.

Diese Wortklauberei kann man zwar ebenfalls albern finden, aber die Entwicklung dahinter ist für mich ein gutes Zeichen: Immer mehr Menschen legen bei ihrer Ernährung Wert auf Gesundheit und eine intakte Umwelt. Wie sie sich am Ende nennen, ist dabei doch Nebensache.

Übrigens: Einer repräsentativen Umfrage von Greenpeace zufolge, hat sich mehr als die Hälfte der Deutschen vorgenommen, 2019 weniger Fleisch zu essen.

Genuss statt Verzicht

Gesunde Ernährung hat ein schlechtes Image. Warum? Weil die meisten Tipps für gesunde Ernährung Verbote sind:

Iss keine gesättigten Fette! Verzichte auf Zucker! Nicht zu viele Kalorien!

Und niemand lässt sich gerne etwas verbieten. Außerdem klingt es so, als müsste man verzichten, wenn man sich gesund ernähren möchte.

Einladende Werbung für gesundes Essen müsste so aussehen: „Probiere mal diesen Hammer-Salat, ist der nicht zum Anbeißen?“

Gesund und lecker: süß-würziger Herbstsalat. Foto: SevenCooks

„Achja, die Walnüsse enthalten übrigens ein super Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.“

Ich bin fest davon überzeugt: Man gewinnt mehr Leute für gesunde Ernährung, wenn man ihnen leckeres Essen serviert, als wenn man ihnen die Inhaltsstoffe vorliest. Nach diesem Motto wählen wir bei SevenCooks unsere Rezepte aus.

Offensichtlich liegen wir damit gar nicht so falsch. Denn Foodreport-Autorin Hanni Rützler beschreibt eine wunderbare Entwicklung namens „Healthy Hedonism“: Immer mehr Menschen ernähren sich bewusst gesund, lassen sich dabei aber nicht von Verzicht und Verboten, sondern Genuss leiten.

Eine perfekte Kombination, oder? Ein kulinarisches Win-Win und ein Trend, der hoffentlich lange anhält.

Mehr Recycling per Gesetz

Kann man es Trend nennen, wenn etwas gesetzlich vorgeschrieben wird? Ich mache das einfach mal. Denn ob Gesetz oder nicht, es ist eine tolle Veränderung, die am 1. Januar 2019 in Kraft getreten ist und die unsere Welt hoffentlich etwas sauberer macht:

Seit diesem Jahr gilt das neue Verpackungsgesetz. Sein Ziel in einem Wort: mehr Recycling.

Dazu werden die Unternehmen verpflichtet, die Verpackungen in Umlauf bringen. Sie müssen bis zum Jahr 2022 die Recycling-Quoten ihrer Verpackungen in zwei Stufen erhöhen.

  • Für Glas von 75 auf 90 %

  • Für Pappe und Eisenmetalle von 70 auf 90 %.

  • Für Aluminium von 60 auf 90 %.

  • Für Getränkekartons von 60 auf 80 %.

  • Für Kunststoffe von 36 auf 63 %.

Zwei weitere Neuerungen betreffen uns Verbraucher:

  1. Ab sofort muss am Regal im Supermarkt deutlich gekennzeichnet sein, ob ein Getränk in einer Ein- oder der umweltverträglicheren Mehrwegverpackung steckt. Die Behörden hoffen, dass wir uns durch die transparente Kennzeichnung für die nachhaltigere Variante entscheiden und sozusagen mit dem Geldbeutel abstimmen.

  2. Mischgetränke mit Molkeanteil von mindestens 50 % sowie Frucht- und Gemüsenektare mit Kohlensäure kosten künftig 25 Cent Pfand.

Wäre schön, wenn diese Idee funktioniert. Denn Abfall produzieren wir doch genug – dazu muss man nicht erst einen Blick auf die erschreckenden Plastikinseln in den Ozeanen werfen.

Was ist dein Trend?

Die Welt ist groß und ein einzelner Artikel viel zu klein, um all die spannenden Ernährungsthemen aufzugreifen, die uns 2019 beschäftigen werden. Ich habe vier aus meiner Sicht sehr interessante Entwicklungen genannt, von denen dich die ein oder andere hoffentlich inspiriert hat. Jetzt bist du dran: Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir schreibst, welche Themen dich persönlich im nächsten Jahr bewegen oder worüber du gern einen Artikel in unserem Magazin lesen würdest. In diesem Sinne: Ein leckeres 2019!

Lesetipps der Redaktion:

Titelbild: SevenCooks

Rezeptvorschläge zum Artikel

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